Das Konzept der Mittelstufe Plus sieht für die Pilotphase vor, dass Schülerinnen und Schüler, die sich für eine Verlängerung der gymnasialen Lernzeit entschieden haben, die Jahrgangsstufen 8-10 in einem eigenen Klassenverband statt in drei in vier Jahren durchlaufen können. Dabei wird nach Jahrgansstufe 9 – bei insgesamt gleichem Stoffumfang – ein Zusatzjahr ("Jahrgangsstufe 9+") eingeschoben. Die Schülerinnen und Schüler der Mittelstufe Plus werden gegenüber dem Regelzug zeitlich entlastet und zusätzlich gefördert. Hauptmechanismen dabei sind

  • die Dehnung des Stoffes der Mittelstufe in Kernfächern (v. a. D/M/Fremdsprachen) über mehrere Jahrgangsstufen hinweg sowie
  • die Verlagerung einzelner Fächer aus der Stundentafel der Jahrgangsstufen 8, 9 und 10 (in der Regel in die Jahrgangsstufe 9+).

Dadurch kommt es zu einer Entschleunigung des Lernens sowie zu einer Reduzierung der Fächer- und Stundenzahl pro Jahrgangsstufe. Als konzeptionelle Basis liegt der Mittelstufe Plus (z. B. bei Stundentafel und Lehrplan) das grundständige Modell des achtjährigen Gymnasiums zugrunde.

Das Annette-Kolb-Gymnasium startete im Schuljahr 2015/16 die Pilotphase mit zwei Plus­klas­sen und einer Klasse im Regelzug G8. Im Folgejahr 2016/17 wurden in der 8. Jahr­gangs­stu­fe sogar drei Plusklassen und eine Regelklasse eingerichtet.