Weihnachten mit Corona war eindeutig anders als die in den letzten Jahren. Auch das AKG musste dieses Jahr leider ohne Weihnachtskonzert, Weihnachtsbasar und sogar Nikolaus und Krampus auskommen. Doch ganz ließen wir uns die Vorfreude auf Weihnachten natürlich nicht nehmen und genau deshalb dachte sich die SMV eine tolle Alternative aus: „Weihnachten im Schuhkarton“ ist eine Hilfs- und Spendenaktion, die sich um Bedürftige in ärmeren Ländern kümmert.
Inspiriert von dieser jährlichen Aktion organisierte die SMV des AKGs ihrerseits ein ähnliches Projekt. Alle Schüler des AKGs konnten Kartons für Kinder in Traunstein oder Traunreut packen. Den Inhalt durfte man selbst aussuchen. Um das zu erleichtern, gab es bereits Anfang Dezember ein Erklärvideo der Schülersprecherinnen. Am Stand der SMV konnte man dann Geschlecht und Alter des Beschenkten auswählen.
Für das Packen des Schuhkartons gab es nur wenige Regeln: Es sollte den Kindern gefallen und nicht mehr als 10 € kosten. Die fertigen Päckchen erhielten dann das Wilhelm-Löhe-Heim in Traunreut, das Mutter-Kind-Heim und das Flüchtlingsheim in Traunstein. Das Wilhelm-Löhe-Heim betreut Kinder und Jugendliche, die besonders viel Förderung, Schutz und Pflege brauchen, und ein weihnachtlicher Schuhkarton durfte ihnen, den Flüchtlingskindern und den jüngeren Bewohnern des Mutter-Kind-Heims zu hundert Prozent ein Lächeln ins Gesicht zaubern.
Besonders die jüngeren Kinder im Wilhelm-Löhe-Heim freuten sich sehr über die Päckchen. Ein Junge fand darin einen netten Weihnachtsbrief von einem Mädchen aus der 5. Klasse. Er ist noch der Meinung, dass er die Geschenke vom Christkind bekommt, und war über den Mädchennamen sehr verwundert. Das beschäftigte ihn noch bis zum nächsten Morgen. Ein anderes Kind schrieb einer Schülerin sogar einen Brief, um sich für das nette Päckchen zu bedanken.
Zunächst wurden die Päckchen von Mitarbeitern der Diakonie bei den 26 Kindern in dem einen Haus der Asylunterkunft ausgegeben, das nicht unter Quarantäne stand. Die Ausgabe der Päckchen für die 30 Kinder in dem Haus, das unter Quarantäne stand, war tatsächlich ein Highlight. Die Mitarbeiter schwitzten in den Schutzanzügen, die Kinder freuten sich aber riesig. Das hat laut einer Mitarbeiterin alle Mühen wettgemacht.
Auch im Mutter-Kind-Heim freuten sich die Kleinsten über unsere Geschenke. Dem AKG wurde sogar ein Paket mit Bildern und Unterschriften der Mütter als Dankeschön vorbeigebracht.