Das AKG beteiligt sich mit der Klasse 9za und den betreuenden Lehrkräften Ul­ri­ke Peterhoff und Beate Rutkowski am Citizen-Science-Projekt FLOW vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), dem Helmholtz-Zentrum für Um­welt­for­schung (UFZ) und dem Deutschen Zentrum für integrative Bio­di­ver­si­täts­for­schung (iDiv) Halle-Jena-Leipzig. Dabei wird der ökologische Zustand klei­ner Fließgewässer und deren Pestizidbelastung untersucht, ein wichtiges Thema für auch für uns als Umweltschule. In unserem Fall waren wir am Panoldsgraben im Gemeindegebiet Waging im Einsatz.

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Gesunde Bäche und andere Kleingewässer sind sehr wich­tig für unsere Artenvielfalt. Viele Insekten, darunter Li­bel­len, Köcherfliegen und Eintagsfliegen, verbringen den größ­ten Teil ihres Lebens unter Wasser. Dort schlüpfen die Lar­ven aus dem Ei und entwickeln sich über Monate oder so­gar Jahre. Erst die erwachsenen Tiere verlassen schließ­lich das nasse Element. Einige Indikator-Arten reagieren aber sehr empfindlich auf Pestizide im Wasser: In stark be­las­te­ten Bächen und Flüssen können sie nicht leben. An aus­ge­wähl­ten Stellen wurden die Tiere mit dem Kescher ein­ge­sam­melt.

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Die Schüler begutachten im Projekt diese Ge­mein­schaft der wirbellosen Tiere (Makrozoobenthos) im Pa­nolds­gra­ben; daraus können sie direkt Rückschlüsse auf die Pes­ti­zid­be­las­tung und den ökologischen Zustand ziehen – ganz ohne teure Analysetechniken.

Es konnten Hunderte von Individuen aus 17 ver­schie­de­nen Arten gefunden werden, daneben wurden auch Un­ter­su­chun­gen zu chemisch-physikalischen Eigenschaften und eine Gewässerstrukturanalyse durchgeführt.

Alle gesammelten Tiere wurden sehr vorsichtig und unter Anleitung einer Fach-Biologin sortiert, be­stimmt und gezählt. Anschließend wurden sie wieder in das Gewässer entlassen.

Die SchülerInnen waren begeistert beim Keschern und allen Untersuchungen dabei, im Juni findet der nächste Probentag statt. Anschließend werden alle Ergebnisse in eine deutschlandweite Datenbank eingegeben und die Ergebnisse analysiert.

Beate Rutkowski